Auf dieser Seite findet Ihr Bilder und Neuigkeiten ab April 2018 in chronologischer Reihenfolge nach unten scrollend.
März 2018
Am 31.03.2018 bin ich erneut umgezogen. Meine Besitzer haben ein sehr großes Gelände gepachtet (vielen Dank an dieser stelle an den Verpächter
) und mir einen 400 qm großen Stall (um)gebaut, ich habe eine Box im Innenbereich, einen überdachten Bereich mit direktem Zugang nach draußen , einen Bewegungsplatz, einen professioneller Reitplatz und ca. 6000 qm Weide. Ich kann frei wählen wohin ich will, allerdings sind alle Bereiche einzeln absperrbar. Und, ich habe einen Kollegen bekommen, er heißt Rendimiento, wir sind also ab sofort zu zweit.
... Auch ein Wallach, auch ein Schimmel und auch ein ehemaliges Rennpferd.
Außerdem haben meine Besitzer sich entschlossen uns anders zu halten als die meisten Menschen Ihre Pferde halten bzw. behandeln. Wir haben ein Leben dass das eines Pferdes würdig ist. Ohne Gewalt und ohne Schmerzen. Wir müssen uns nicht unterwerfen, (was oft nur durch Gewalt, und Erniedrigung möglich ist) .......... wir dürfen Pferd sein!
Viele Pferde erleben Gewalt und Schmerz, bzw. sind durch jahrelange Konditionierungen dahin gebracht worden, nur noch zu funktionieren, sie sind tot,... lebende Tote. Wir leben, wir sind hellwach. Natürlich können wir nicht machen was wir wollen, aber wir und unsere Besitzer wollen als Partner leben, .... nicht unser Zwang..... So das Ziel unserer Besitzer.
Näheres unter: www.chi-horsing.com
Nun folgen zuerst einige Bilder vom Bau/Umbau unseres neuen Zuhauses, dann einige Bilder und kurze Videos vom fertigen Zuhause und wie es uns aktuell so geht.
Die Wasserleitung durch den Hof zum Stall war undicht und musste erneuert werden.
Da auf unserem Gelände (Wiese) 70 Hühner zu Hause waren, musste ein Zaun gezogen werden um diese von uns fern zu halten.
Dann gings so richtig ab, der Reitplatz wurde gebaut. Ein riesen Aufwand.
700 Tonnen Material wurden rein gefahren.
An den Stallungen entlang wurde extra eine 40 m lange und 4 m breite Strasse gebaut, damit man überhaut auf das Gelände fahren konnte. Vielen Dank an dieser Stelle an die Profis von terra-tex.





















April 2018:
Anfang Mai 2018
Ende Mai 2018
Anfang Juni 2018
Sommerdusche :-)
Mitte Juni
Lebensfreude pur!
Juli
Da unsere zwei Buben auch über die Wintermonate draußen sein dürfen. (entweder Koppel, Reitplatz oder Sandplatz, je nach Wetter) brauchen sie auch da etwas zu fressen. Das stopfen von Säcken ist aufwendig. Deshalb werden wir eine kleine Raufe aufstellen. Dazu wurden heute ca. 2 Tonnen kleine Ballen angeliefert. (150 Ballen je ca. 13 kg) Diese sind leicht und können komplett in die Raufe gelegt werden.
Juli
Seit einigen Wochen haben wir eine Bremsenfalle auf dem Gelände montiert. Da der Nachbar auch eine hat, ist der gesamte Bereich abgedeckt. Sie funktioniert auch gut. Denn, jede Bremse ist eine zuviel!!
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4. August
Aktuell ist es sehr heiß. Wir haben seit April eine Hitzewelle. Aktuell 37°C.
Anbei seht ihr zwei kurze Videos bei der täglichen Dusche, anschlißeßend Wälzen im Sand und Abmarsch auf die Koppel zum grasen.
Eigentlich war es vorgesehen, das wir einen Teil unsrer Koppeln abtrennen, die Buben fressen lassen und auf den anderen (gesperten) wächst das Gras wieder. So weit die Theorie.
Leider wächst auf Grund der Hitze momentan nichts. Wir haben daher beschlossen, die Koppeln zu wässern und siehe da, es funftioniert. Bereits nach wenigen Tagen wird es wieder...grün.
vorher:
nach 3 Tagen morgens und Abends 45 Minuten wässern :
Batman Prince de Reve...........
Prince auf einem 20 cm hohen Podest..... Freiwillig.... Ohne Halfter und ohne Seil.
September:
ab sofort kein Säckestopfen mehr.
Der Reitplatz wir mehrmals die Woche mit unserem Bahnplaner geebnet und aufgelockert. Zwischendurch wird dann ein kleiner Parkour aufgebaut (und immer wieder abgebaut), der immer anders aussieht und auch verschiedene Schwierigkeitsstufen hat. Das Material ist sozusagen kostenlos und besteht aus Dingen die irgendwo daheim rumliegen. Der Phantasie ist dabei keine Grenzen gesetzt.
Anbei eine kleine Beschreibung wie so etwas aussehen kann:
Zuerst durch den blauen Torbogen laufen, dann über die 4 weißen Kunststoffbalken, die liegen recht eng so dass die Pferde sich konzentrieren müssen beim durchlaufen. Danach kommt ein 20 cm hohes Podest auf dem sie stehen bleiben müssen und einige Zeit warten. Auf Kommando wieder runter und durch die Kunststoffschläuche. Die sind so dicht zusammen, das die Schläuche beim durchlaufen den Pferdekörper links und rechts gleichzeitig streifen. Nun geht es in ein Viereck das 50 cm größer ist als der Pferdekörper. Auch da heißt es stehen bleiben und warten auf Kommando zum weiter laufen. Jetzt geht es über eine Raschelfolie und zum Slalom mit blauen Hütchen. Am Ende der blauen Hütchen steht ein gelber Kegel. Unter dem ist ein Leckerli das durch umstoßen gegessen werden kann.
Die beiden Pferde sind mittlerweile so fit im Kopf das sie bereits nach ca. 4 – 5 Einheiten mit je 10 Minuten den Parkour ohne Halfter und ohne Seil „also freiwillig“ an unserer Seite durchlaufen. Und zwar egal wie und was aufgebaut wird. Neues wird sehr schnell gelernt und verarbeitet.
Oktober:
Prince mit gebisslosem LG-Zaum. Zum Schutz noch ein zusätzliches Polster auf der Nase. Auf dem Bild ist der Zügel so verschnallt, das er die gleiche Hebelwirkung hat wie ein Stallhalfter (also keine). Je nach Verschnallung am Rad kann das aber geändert werden, so das eine Hebelwirkung in 3 verstellbaren Stufen eingestellt werden kann.
Die Tore sind offen, man könnte in den überdachten Bereich, auf den Sandplatz, zur Raufe oder auf eine der 3 Koppeln... aber nein. ........... lieber die warme Oktobersonne genießen!
Hier einmal zum Vergleich: Prince vor wenigen Monaten, (Alter 4,5 Jahre) kaputt gemacht, mit 2 Jahren schon Rennen gelaufen, schmerzhafte Jugend, wenn man das Jugend nennen will. Mit dem Menschen abgeschlossen. Ließ sich nicht longieren, hat ausgeschlagen und gebissen, wollte nicht einmal spazieren gehen, wurde als undiszipliniert und gefährlich abgestempelt. Körperform eines Fohlens. Mental am Ende.
So ein stolzes Pferd kann man aber nicht brechen. Es gab Menschen die wollten ihn mit Gewalt "erziehen" Man muß dem Pferd sagen wer der Chef ist und der hat jetzt dieses oder jenes zu machen, wenn ich das will. Der hat keinen Respekt. Ja richtig, hatte er nicht, aber hatten die Menschen vor ihm Respekt, haben Sie ihn mit Respekt behandelt. NEIN. Eben deshalb, so kann man mit einem stolzen Vollblut wie Prince de Reve nicht umgehen, er beugt sich nicht. Er fühlte sich unverstanden von den Menschen. Wäre es so weiter gegangen, wäre er vollends zerbrochen.....
Was man aus so einem tollen Pferd machen kann, werden die nächsten Jahre beweisen. Der Anfang ist gemacht. Prince läuft diverse Parkour ohne Seil und Halfter, perfekt und ohne jeglichen Zwang wie am Schnürchen gezogen. Er läuft seine Runden ohne Lounge und ohne Longierpeitsche, nur mit der Körpersprache seines Menschen. Und das zu sehen, wie aus so einem kaputten Pferd, das weit unter null war und erst mal auf null gebracht werden muß, ein tolles stolzes Pferd wird, ohne jegliche Gewalt, das ist ein Gefühl das isst unbezahlbar.
Prince heute, wenige Monate später:
Prince bei der Bodenarbeit. 3 x die Woche für max. 15 Minuten. Natürlich ohne Strick und Halfter.
Der Parkour wechselt ständig.
Wenn er wollte, könnte er einfach weg laufen, aber selbst durch das Labyrinth wo er sich eng biegen soll, geht er problemlos mit, weil er Spass dabei hat.
Longieren ohne Longe. (Freiarbeit) Einfach so, indem man mit seinem Pferd "spricht" und es dann mit Energie, dem CHI, (QI) im Schritt, Trab und Galopp bewegt. Ohne Longierpeitsche.
Übrigens: die Pferdesprache muß nicht das Pferd lernen, sondern der Mensch!
Schön ist es wenn man mit seinem Pferd (Partner) etwas machen möchte und das Pferd sagt nicht: Oh je die Alte (der Alte) kommt, Jetzt gehts ab. Jetzt werde ich wieder am Seil im Kreis rum gesschleudert. Sondern wenn das Pferd sagt: Hey, da kommt Er/Sie. Wir machen etwas zusammen. Denn nur dann haben beide Spass!
Grundveraussetztung ist da allerdings, das Pferd und Mensch eine Beziehung haben und die bekommt man nun mal nicht so eben.
2 gute Videos von Alexandra König (chi horsing siehe Button links im Menü)
https://www.youtube.com/watch?v=gV_MD-VtcR4
und
https://www.youtube.com/watch?v=L987eDIyWbI
Und, jeder sollte sich fragen: Sind die sogenannten "Verlasspferde" das wirklich? Oder sind das lebende Tote, wurden Sie nur dort hin gebracht weil sie mit dem (Ihrem) Menschen abgeschlossen haben und nur noch existieren, aber aufgehört haben zu leben. Sich gebeugt haben, den Rest Ihres Lebens im Kreis herum geschleudert zu werden oder mal unter Stress geritten zu werden. Macht mal den Test. Lasst mal Euer Pferd das machen, was es will und nicht was Ihr wollt. Sehr viele werden plötzlich merken, das Ihrem Pferd der Mensch völlig egal ist.
Seit kurzem wird Prince auch wieder von seinem Menschen vorsichtig geritten: (natürlich ohne Gebiß) Vorsichtig und langsam beginnend, weil er diesbezügl. ja schon extrem schlechte Erfahrungen gemacht hat, in dem er von Menschen gedemütigt wurde, zu denen er keinerlei Beziehung hatte. Aber wie oben erwähnt. Es gibt prozentual gesehen wenige Menschen die Ihre Pferd als Partner ansehen und es halt leider nur zu "Ihrem" Vergnügen "benutzen" ... ohne sich die Mühe zu machen auch im Sinne des Pferdes zu handeln.
November:
Alle Koppeln wurden Anfang November abgehobelt, damit sie eben sind und die Pferde im kommenden Jahr nicht in Löcher treten um sich zu verletzen. Außerdem wurden 30 kg Pferdegrassamen ausgestreut. Wir hoffen das er noch wurzelt. Eigentlich wollten wir das im Oktober machen, aber mangels Regen wäre das sinnlos gewesen.